Fernsehturm, Brandenburger Tor und Reichstag – macht doch jeder. Sie suchen für Ihren Berlin-Trip nach dem besonderen Abenteuer abseits ausgetretener Touristenpfade? Entdecken Sie das alternative Berlin, erkunden Sie versteckte Juwelen und unternehmen Sie ungewöhnliche Dinge, die Sie so wirklich nur in der Spreemetropole machen können.

Tuckern Sie durch Berlin wie ein Ossi

Für den ersten Überblick über die Sehenswürdigkeiten Berlins bietet sich eine Stadttour an. Die können Sie stilecht im Trabant 601 absolvieren. Zugegeben, es ruckelt und holpert in der kleinen Karre aus der ostdeutschen Vorwendezeit, komfortabel ist es auch nicht, die Schaltung ist gewöhnungsbedürftig und der Benzingeruch steigt in die Nase – aber nach der zweiten haarsträubenden Kurve hat Sie das Trabi-Fieber gepackt. Die Trabi-Safari gehört zu den verrücktesten Dingen, die man in Berlin machen kann. Die Strecke führt Sie über den Potsdamer Platz, vorbei am Brandenburger Tor zum Fernsehturm und weiter zur East Side Gallery. Los geht’s in der Zimmerstraße in Mitte.

Trabant

Trabant

Tauchen Sie ab in die Unterwelt

Eine Stadtführung der ganz anderen Art ist eine Tour durch das unterirdische Berlin. Erkunden Sie stillgelegte U-Bahn-Stationen, Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg und Tunnel, mit denen Menschen von Ost- nach Westdeutschland geflohen sind. Nutzen Sie die Gelegenheit, ganz besondere Orte in Berlin zu besuchen: Jede der sieben Führungen durch die Berliner Unterwelten führt Sie weiter hinab in die Eingeweide der Stadt. Angeboten werden die Führungen in sechs verschiedenen Sprachen; jede Tour kostet 15 €.

Berliner Unterwelten

Berliner Unterwelten

Grillen auf der Spree

Die Kohle knistert unter dem Rost, Rauch steigt in kleinen Schwaden nach oben und das Fleisch zischt saftig über dem offenen Feuer – klar, Grillen ist für Fleischfreunde Genuss pur. Im Sommer lässt es sich in Berlin aber nicht nur in den Parks – Achtung, nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt –, sondern auch auf dem Wasser wunderbar grillen. Mieten Sie sich ein Grillboot, packen Sie Würstchen, Steaks und Bier in den eingebauten Kühlschrank und schippern Sie genüsslich schmatzend über Havel, Spree und Wannsee – kleine Abkühlung inklusive.

Grillen auf dem Boot

Grillen auf dem Boot

Schlemmen Sie vegan im Kloster

Wollen Sie Ihren Nachmittag lieber fleischfrei und trockenen Fußes verbringen, dann besuchen Sie doch das buddhistische Kloster Lotos Vihara. Unweit des Alexanderplatzes und inmitten grauer Plattenbauriesen überrascht dieses Kleinod mit einem stillen und beschaulichen Zengarten und einem gemütlichen Café, in dem ausschließlich vegetarisch, vegan und bio gekocht wird. Mönch Wilfried Reuter, der das Kloster gegründet hat, leitet hier regelmäßig Meditationen in der Tradition des Theravada an, die für alle frei zugänglich sind.

Kunst auf der Mauer

Berliner Wände sind voll von Street-Art, künstlerische Graffiti verzieren einst graue Mauern. Die kunstvoll gestalteten Fassaden verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet – entdecken Sie die tollen Bilder. Ein Must-see ist definitiv die East Side Gallery zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof. Auf einer Länge von 1,3 km haben Street-Artists Überreste der Berliner Mauer mit Graffiti gestaltet. Die Motive sind mal politisch, mal aktivistisch – und immer bunt und faszinierend. Im Mauerpark können Sie dagegen am Wochenende den Graffitikünstlern bei der Arbeit zusehen.

East Side Gallery

East Side Gallery

Auf den Spuren von Bond und Co.

Klar, Berlin als geteilte Stadt zwischen Ost und West war das Epizentrum des Kalten Kriegs – und damit auch Hauptstadt der Spione, Späher und Geheimagenten. Dem Mythos rund um die schattenhaften Beobachter widmet sich das Deutsche Spionagemuseum am Leipziger Platz in Mitte. Blicken Sie in dem interaktiven Museum direkt in den Alltag von Stasi, NSA und natürlich James Bond, lauschen Sie den spektakulären Geschichten realer Top-Agenten, lösen Sie spannende Fälle und überwinden Sie den Laser-Parcours. Das Spionagemuseum ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet; Tickets kosten zwischen 6 und 17 €.

Entdecken Sie die Lost Places Berlins

Sie versprechen Abenteuer, haben einen gewissen Gruselfaktor und bieten das besondere Erlebnis – Lost Places, verlassene und vergessene Orte, haben ihren ganz eigenen Charme. Erkunden Sie in Berlin zum Beispiel Spreepark Plänterwald. Der im Südosten gelegene Freizeitpark wurde in der DDR errichtet und 2002 schließlich aufgegeben. Das Betreten des Areals ohne Guide ist verboten, trotzdem besuchen ihn immer wieder Menschen auf eigene Faust. Beliebt ist auch die Siemensbahn. Die 4 1/2 km lange S-Bahntrasse im Nordwesten wird seit den 70er Jahren nicht mehr genutzt; die Natur holt sich Schienen und Bahnhöfe langsam, aber sicher zurück. Weitere Inspirationen: die Abhörstation auf dem Teufelsberg, das S-Bahn-Rondell in Pankow oder die Beelitzer Heilstätten.

Spreepark Plänterwald

Spreepark Plänterwald

Bouldern auf dem RAW-Gelände

Sie hängen gerne Mission-Impossible-like an steilen Felsen und lieben es, Höhen und Klippen zu überwinden? Dann besuchen Sie den Kegel auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain. Die Boulderhalle hat verschiedene Parcours unter freien Himmel und indoor. Im Anschluss an das Workout erkunden Sie das RAW-Gelände. Das Kunst- und Kulturzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks beherbergt in alten Werkstätten und Lagerhäusern alternative Kneipen und coole Clubs, kreative Imbisse und ausgefallene Geschäfte. Während es morgens eher gemächlich zugeht, tanzt hier nachts das Leben. Das ist Berliner Nachtleben pur!

RAW Tempel

RAW Tempel

Tanzen bis zum Morgengrauen

Geht in Berlin die Sonne unter, wummern die Bässe durch die Luft. Bei einer Reise in die Hauptstadt des Techno darf ein Clubbesuch natürlich nicht fehlen. Ganz oben auf der Liste der Technojünger steht das Berghain, der wohl bekannteste Technoclub der Welt mit einer spektakulären Soundanlage. Vielleicht gehören Sie zu den Auserwählten, die es hineinschaffen. Einen Versuch ist es wert! Stylen Sie sich cool, sexy aber auch authentisch: Hippe Sneaker statt High Heels, schwarzes Netzshirt über schickem Bra oder auf nackter Haut, lässige Frisur und nicht zu viel Make-up – so klappt es mitunter mit den Türstehern. Neben Technoclubs hat Berlin jede Menge coole, alternative Rock- und Latinclubs im Angebot. Wer lieber queer feiern möchte, geht ins Schwuz, Berlins beliebtesten Schwulenclub.

Berghain

Berghain

Jede Kreuzung eine Bühne

Sie sind zur Sommersonnenwende in Berlin? Dann verbringen Sie die längste Nacht des Jahres mit einem Spaziergang durch die Stadt und entdecken Sie das musikalische Berlin. Denn jedes Jahr am 21. Juni feiert Berlin die Fête de la Musique. Dann spielen über das gesamte Stadtgebiet verteilt Musiker und Bands unter freiem Himmel – mal auf Terrassen, mal auf Plätzen, mal einfach auf der Kreuzung. Und das Beste: Die Fête de la Musique ist umsonst und für alle zugänglich.

Berliner Straßenmusik

Berliner Straßenmusik

Karaoke unter freiem Himmel

Musikalisch wird es auch sonntags im Mauerpark. Doch hier sind Ihre Gesangskünste gefragt. Also ölen Sie die Stimmbänder, sammeln Sie Ihren Mut und machen Sie sich auf zum Karaoke im Mauerpark. Seit 2009 schon versammeln sich jeden Sonntag ab etwa 14 Uhr rund 1000 Musikfreunde und Profi- wie Amateurmusiker im Amphitheater zur Freiluft-Karaoke-Party. Gute Laune, ganz viel Stimmung und Applaus sind garantiert, auch wenn nicht jeder Ton sitzt.

Mauerpark

Mauerpark

Zwischen Manga, Furry und Kirschblüten

Inmitten grauer Plattenbauriesen versteckt sich eine grüne Oase: Die Gärten der Welt in Marzahn beherbergen auf 43 Hektar einen chinesischen und einen koreanischen, einen balinesischen und einen orientalischen, einen italienischen und einen englischen Garten sowie weitere Anlagen. Besonderes Highlight ist die Hanami, die Blüte der Kirschbäume im japanischen Garten. Am Wochenende der Kirschblüte wetteifern beim Cosplay-Wettbewerb Fans von Manga, Anime und fabelhaften Wesen in selbst geschneiderten Kostümen um die Cosplay-Krone.

Gärten der Welt

Gärten der Welt

Kitelandboarden über das Rollfeld des Flughafens Tempelhof

Es ist heute kaum mehr vorstellbar, dass einstmals Flugzeuge mitten in Berlin starteten und landeten. Heute zeugt davon nur noch das Tempelhofer Feld. Auf den Rollbahnen lässt es sich ausgezeichnet radeln oder skaten. Oder wie wäre es denn mal mit Kitelandboarden? Richten Sie den Drachen in den Wind und kiten Sie auf Rollen über den Asphalt der Landebahn.

Flughafen Berlin Tempelhof

Flughafen Berlin Tempelhof