Araber, Inder, Lateinamerikaner – in der deutschen Hauptstadt an der Spree haben sich Menschen aus 190 Nationen niedergelassen. Und sie haben gastronomische Eigenheiten und kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Heimatregionen mitgebracht. Diese ganz unterschiedlichen Einflüsse machen das Berliner Street-Food zu einem der besten der Welt.
Bester Döner im Mustafas – Berlin und seine Döner
Er ist das Sinnbild des modernen Berliner Street-Foods: der Döner. In den 70er Jahren von einem türkischen Einwanderer in Westberlin entwickelt, geht das mit Kebap und Salat gefüllte Fladenbrot heute tausendfach über die Imbisstheken. Probieren Sie unbedingt Mustafa’s Gemüsekebap am Mehringdamm in Kreuzberg. Den Döner gibt es mit Hähnchen oder veggie, dazu gebackenes Gemüse, frischer Salat, dreierlei Saucen, Feta und ganz viel Petersilie. Preislich liegt das Angebot dort zwischen ca. 2,90 € und 5 € pro Döner. Doch auch abseits der langen Schlangen vor Mustafa’s finden Sie leckere Döner – und das auch fleischlos: Veganer bestellen Falafel oder Seitan-Vöner, Vegetarier nehmen Halloumi.

Mustafa’s Gemüse Kebap
Geht immer: Currywurst bei Konnopke, Curry36 und im Adlon
Was im Jahr 1930 mit einem Bauchladen mit Wurstkessel begann, ist heute Berlins bekannteste Currywurst-Bude. Am Bahnhof Eberswalder Straße, unter der auf der Hochtrasse fahrenden U-Bahn, verkauft Konnopke Tag und Nacht die beliebte Currywurst. Und die gibt es heute auch vegan. Begehrt ist aber auch die Currywurst von Curry36 am Mehringdamm in Kreuzberg. Hier muss man mit Preisen zwischen 1,70 € und 3 € pro Currywurst rechnen. Edel wird das Street-Food im Hotel Adlon serviert. Dort wird die Currywurst in Blattgold gehüllt. Wollen Sie mehr über die beliebte Wurst erfahren? Dann auf ins Currywurst-Museum in der Schützenstraße in Mitte.

Curry36
La Casita: köstliche Arepas an der Spree
Die warmen Maismehltaschen sind gefüllt mit Rind, Hähnchen oder schwarzen Bohnen, dazu gibt es Avocado, frisches Gemüse und leckere Saucen – seit 2017 bereitet Sharon Schael die besten Arepas Berlins zu, und zwar nach venezolanischem Originalrezept. In der Hauptstadt kommt das lateinamerikanische Street-Food gut an; vor den Ständen bilden sich eigentlich immer Schlangen. Aber das Warten lohnt sich. Sharons Arepas finden Sie im La Casita am Hafen im Treptower Park unweit der U-Bahn oder sonntags auf dem Mauerpark-Flohmarkt im Le Carrito Für ca. 5 € bis 7 € erhalten Sie eine dieser leckeren Köstlichkeiten.

La Casita
Streetfood genießen im Mauerpark
Überhaupt ist der Mauerpark sonntags gut geeignet für eine Reise durch die Street-Food-Welt der Spreemetropole. Der allsonntägliche Flohmarkt bietet auf einem extra gestalteten Areal eine große Anzahl von Imbisswagen. Die internationalen Köstlichkeiten werden frisch für Sie zubereitet – vegetarische und vegane Alternativen inklusive. Hier können Sie Falafel und Halloumi, Burritos und Tacos, Bowls und Burger, Kumpir und Tteokbokki probieren – dazu gibt es natürlich ein kühles Bier oder ein Glas Wein. Die Leckereien genießen Sie auf einer der eigens aufgestellten Bierbänke oder einfach auf der Wiese im Park. Aber trödeln Sie nicht: Der Markt schließt um 18 Uhr. Je nachdem, wonach es Ihnen ist, variieren die Kosten pro Menü.

Mauerpark
Street-Food auf Achse: Kulturbrauerei
Wem es im Mauerpark zu voll ist, der wandert weiter in die fünf Minuten entfernte Kulturbrauerei. Auf dem Hof der ehemaligen Brauereianlage findet seit 2015 „Street-Food auf Achse“ statt – hier wird jeden Sonntagnachmittag in tollem Ambiente gekocht, gebrutzelt und vor allem experimentiert. Je nach Motto gibt es kubanische Bowls oder koreanische Kimchi-Burger, brasilianische Maniok-Crêpe oder polnische Piroggen, gefüllte Brez’n oder Schwarzwälder Kirschtorte. Je nachdem, wofür Sie sich kulinarisch entscheiden, variieren die Preise je Anbieter. Nachdem Sie sich den Bauch vollgeschlagen haben, entspannen Sie im Liegestuhl.

Kulturbrauerei
Schlemmen in der Markthalle Neun am Stree Food Thursday
Nicht verpassen auf Ihrer Tour durch das kulinarische Berlin dürfen Sie den Street Food Thursday in Kreuzberg. Jeden Donnerstag findet er zwischen 17 und 22 Uhr in der Markthalle Neun statt. So vielseitig wie das Angebot sind auch die Preise, mit denen Sie pro Mahlzeit rechnen müssen. Die hippe Markthalle versteht sich als Plattform für kreative Köche in Berlin, die kein eigenes Restaurant besitzen, ihre Gäste aber trotzdem verwöhnen und mitunter auch neue Restaurantkonzepte austesten möchten. Neben den alten Hasen, die jede Woche ihren Stand aufschlagen, gibt es somit auch immer wieder Street-Food-Neulinge, die frischen Wind in die Markthalle bringen.

Markthalle Neun
Dong-Xuan-Center: Little Vietnam in Lichtenberg
Ähnlich der Garküchen auf den Straßen Hanois geht es dagegen im Dong-Xuan-Center in der Lichtenberger Herzbergstraße zu. Von außen macht der Großmarkt einen eher zweckmäßigen Eindruck, in den Hallen wird es dafür lebhaft, bunt und skurril – und lecker. Entdecken Sie unverfälschte vietnamesische Köstlichkeiten, die nicht an die westlichen Geschmäcker angepasst sind. Probieren Sie authentisches Street-Food wie Bánh mì, ein Sandwich, Chè Thap Cam, ein Pudding auf Basis von Kokosmilch und Eiswürfeln mit verschiedenen Toppings, Phở, eine aromatische Rindersuppe mit Nudeln, oder Bánh xèo, eine Art Crêpe. Auch hier gilt: Je nachdem, wonach Ihnen gerade ist, variieren die Preise pro Person je nach Gericht. Wenn Sie lieber selbst Ihr Essen zubereiten, finden Sie auf dem Markt zahlreiche exotische Lebensmittel.

Dong Xuan Center
Thai-Street-Food im Preußenpark
Asiatisch geht es am Wochenende auch im Preußenpark in Wilmersdorf zu. Dann versammeln sich auf der Wiese im Norden nämlich unzählige Thais, die hier leckere Speisen anbieten. Begonnen hat alles vor etwa zwanzig Jahren, als sich ein paar thailändische Frauen jeden Sonntag im Park zum Picknick versammelten und ihre Leckereien direkt vor Ort kochten. Sie trafen auf neugierige Berliner, die gerne von den wohlriechenden Speisen probieren wollten – der Thai Park war geboren. Heute ist der Thai Park ein lebendiger und farbenfroher Street-Food-Markt, auf dem unzählige Anbieter im Sommer thailändische, aber auch koreanische und chinesische Spezialitäten verkaufen. Folgen Sie Ihrer Nase, dann finden Sie den Markt garantiert. Viele Gerichte werden für bis zu 7 € angeboten, die Preise können aber auch hier schwanken

Preußenpark
Edel mit Affen: Street Food im Bikini Berlin
Edel wird es dagegen im Bikini Berlin. Auf dem permanenten Street-Food-Markt Kantini präsentieren 13 internationale Food-Artists aus aller Welt ihre kulinarischen Köstlichkeiten. Hier treffen mexikanische Tamales auf israelische Sabich, hawaiianische Poke Bowls auf koreanische Hotteok. Planen Sie für Ihre Mahlzeit zwischen 10 € und 20 € pro Person ein, je nachdem, für welche Küche Sie sich entscheiden. Ihre erworbenen Leckereien verspeisen Sie am besten direkt vor Ort an einem der farbenfroh gekachelten Tische oder im Sommer auf der Dachterrasse – mit direktem Blick auf die Volieren des Berliner Zoos. Besonderes Highlight: der Blick auf den Affenfelsen durch das 14 x 4 m große Panoramafenster. Wenn sie nicht gerade dösen, versüßen die Paviane Ihnen die Pause mit allerlei Schabernack.

Bikini Berlin